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Die Viertel des Bezirkes Einsiedeln

Bennau

Dorf des Bezirkes Einsiedeln auf 881 m.ü.M. mit eigener Schule und Dorfkirche. Der Name leitet sich vom seligen Benno ab, dem geblendeten Bischof von Metz, der um 900 in diese Gegend kam. Darum ziert das Wappen dieses Viertels eine Inful mit Bischofsstab im roten Feld. Hier führte während Jahrhunderten der Pilgerweg der Elsässer, Badener und Schwaben durch. Nach der Pestepidemie Anfang des 17. Jahrhunderts wurde 1611 die erste Kapelle auf Bennauer Boden gebaut. Die heutige Kirche St. Sebastian in neugotischem Stil ist 1895 eingeweiht worden. Kulturell sind die regelmässig durchgeführten Theater sowie die Feldmusik Bennau erwähnenswert. In den letzten 40 Jahren ist im Einzugsgebiet von Bennau eine weitere Ein- und Zweifamilienhaus-Siedlung entlang der Kantonsstrasse von Biberbrugg nach Rothenthurm entstanden. Bei guten Schneeverhältnissen tummelt sich in Bennau viel Volk, das der Skilift zur Bergstation auf 1056 Meter hinauf befördert. Im Gebiet der Schwyzerbrugg steht der grösste Betrieb von Bennau, die Biberbau AG, die sich auf den Holzbau und Kunststofffenster spezialisiert hat. Mit der SOB ist Bennau über Biberbrugg und mit dem Postauto von Einsiedeln aus zu erreichen.

Egg

Das Viertel Egg liegt im nördlichsten Teil des Bezirks Einsiedeln in einer Talmulde auf rund 850 Meter über Meer. Der vorbeiziehende Sihlfluss wird seit 1937 südlich von Egg zur Produktion von Elektrizität im Sihlsee gestaut. Unter anderem bedeutet Egg auch Geländeecke, das für die Namengebung entscheidend war. Im Alten Zürichkrieg kam es im Mai 1439 am Etzel zu einem blutigen Gefecht zwischen den Zürchern und den Eidgenossen. Die beiden Wege über den Etzelpass und die Enzenau ob Schindellegi mündeten ob der Teufelsbrücke in den einst wichtigsten Pilgerweg zum Wallfahrtsort Einsiedeln. An diesem Pilgerweg stand auch das Geburtshaus von Paracelsus (1493–1541); seinetwegen steht heute im Egger Wappen ein goldener Mörser. Schön gelegen sind die Kapelle St. Meinrad und das gleichnamige Gasthaus auf dem Etzelpass. Über die Sihl schwingt sich heute eine imposante Steinbrücke, die Teufelsbrücke, im Wesentlichen ein Werk von Bruder Kaspar Moosbrugger aus dem Jahre 1699. Die Dorfkirche St. Johannes der Täufer, deren Geschichte bis 1597 zurückgeht, stammt aus dem Jahre 1879 und wurde 1935 um ein Joch erweitert. Zwischen Egg und Einsiedeln verkehrt das Postauto.

Euthal

Das südlichste Dorf am Sihlsee ist Euthal, dessen Name die Wiesen (Auen) entlang des früher sumpfigen Talbodens der Sihl bezeichnet und die Schlusssilbe das rundliche Seitental an der Ostflanke des Sihltals. Euthal, erstmals im Urbar von 1331 erwähnt, liegt auf einer Höhe von 895 Meter über Meer. Die Bezirksgrenze südlich von Euthal quer durch das Tal bildet zugleich die Mundartgrenze zwischen dem Einsiedler und „Ybiger“ Dialekt. 1696 begannen die Euthaler die Errichtung einer Kapelle, die – der Schmerzhaften Gottesmutter geweiht – 1717 von Papst Clemens XI. einen vollkommenen Ablass zugesprochen bekam. Von 1790 bis 1792 entstand nach Plänen des Klosterbaumeisters Bruder Jakob Natter die bedeutend grössere, heute noch stehende Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Mutter Gottes. 1703 wird erstmals die Existenz einer kleinen Schule genannt. Das im 19. Jahrhundert gebaute Schulhaus ist einer seit 2014 genutzten modernen Schulanlage gewichen. Die Silac AG Euthal ist bekannt für die Produktion hochwertiger Kunststoffprodukte. Industrieller Vorläufer war die Buchbinderei der Verlagsanstalt Benziger, die von 1865 bis Mitte des 20. Jahrhunderts etwas Arbeit und Verdienst in diese Gegend gebracht hatte.

Gross

Die kleine Häusergruppe mitten in diesem Viertel, unweit des Sees, liegt auf 893 m.ü.M. Der Höhenzug westlich davon steigt vom 1100 Meter hohen Freiherrenberg hinauf zum Gschwändstock auf über 1600 Meter. Gemäss mehreren Autoren soll im Grosser Viertel vor dem Jahre 1000 auch in den Ebenen grosser „dicker“ Wald gestanden haben. Von sämtlichen Einsiedler Vierteln taucht der Name dieser Ansiedlung zuerst auf, schon im Jahre 1301. Bald danach werden mehrmals harte Auseinandersetzungen zwischen den Einsiedler Gotteshausleuten und den Schwyzern in diesem Gebiet erwähnt. Gross hatte schon 1685 eine kleine Schule, von 1833 an ein eigenes Schulhaus, erbaut im Frondienst von den Grossern, ohne jegliche Unterstützung des Bezirks. Der Bau der jetzigen Pfarrkirche reicht ins Jahr 1860 zurück; dem Kirchenpatron, dem heiligen Nepomuk, wurde schon 1775 eine Kapelle geweiht. Hatte es auf Grosser Boden einst fünf Sägereien, besteht heute nur noch die Rämpelensäge. Umgekehrt sind in Gross im 20. Jh. einige erfolgreiche Kleinbetriebe entstanden. Am Seeufer hinter Gross steht die einzige Fischbrutanstalt am Sihlsee. Im Chalch, direkt oberhalb, wurde seit 1931 wertvoller Stein gebrochen.

Trachslau

Im 12. Jahrhundert muss sich hier ein Trachsel, wahrscheinlich ein Schwyzer, mit seiner Familie niedergelassen haben. Auf ihn geht der Name dieses Viertels zurück, der im Urbar von 1331 als „Trechselun“ erscheint. 1308 fand auf der „Kriegmatte“, im Grenzbereich zwischen Einsiedeln und Schwyz, ein böses Handgemenge statt. Schon im Jahre 1359 wird erstmals von einem Frauenklösterli in dieser Gegend gesprochen. Aus diesem Klösterchen und drei weiteren Niederlassungen von Waldschwestern ging 1526 das neue Frauenkloster in der Au hervor. 1875 wurde beschlossen, in Obertrachslau eine eigene Kirche zu bauen. 1711 findet erstmals eine Schule Erwähnung. 1842 konnten die Schüler an der Trachslauerstrasse ihr erstes Schulhaus beziehen. Und im Herbst 1962 wurde das neue Trachslauer Schulhaus neben der dorfeigenen Kirche St. Stephan eingeweiht. Trachslau ist „reich“ an „Bodenschätzen“. Hier wurde früher Lehm und Torf ausgebeutet, Kies wird immer noch gewonnen, hier wurden die ersten „Gumel“ von Einsiedeln geerntet, hier holte man den Marmor für die Einkleidung der heutigen Gnadenkapelle und auf den Anhöhen sprudelt ergiebig bestes Quellwasser für die Wasserversorgung von Einsiedeln.

Willerzell

Der Ortsbezeichnung liegt vermutlich die Wortverbindung „villa cellae“ zugrunde, ein Hinweis auf ein hiesiges Klostergut, in dessen Umkreis – nach dem Vorbild des heiligen Meinrad – Waldbrüder ihre Zellen hatten. Im Klosterurbar von 1331 tauchen die Gebietsnamen Sonnenberg, Willerzell und Erlen erstmals urkundlich auf. Aber schon in der Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs II. können wir vom „Sunneberch“ lesen. Für das Jahr 1614 ist die Rede von einem Steg, der über die Sihl gebaut werden soll. In den Jahren 1748 bis 1750 wurde eine erste Kapelle zu Ehren des hl. Josef gebaut, 1844/45 folgte der Bau eines Schulhauses und von 1878 bis 1880 entstand der Neubau der heutigen Pfarrkirche. Genossame und Dorf führen das gleiche Wappen: In Blau ein weisses Kirchlein auf einem grünen Schildfuss. Infolge Überflutung grosser Landteile durch den Sihlsee verlor Willerzell 25 bewohnte Häuser und 40 grössere und kleinere Ställe. Für die Verbindung zwischen Willerzell und Einsie-deln wurde ein 1115 m langer Viadukt gebaut, der den flächenmässig grössten Stausee der Schweiz überquert. Im schön gelegenen Geissweidli ist in den 1960er bis 1990er Jahren eine kleine Ferienhaussiedlung entstanden.

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