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Buskonzept Einsiedeln 2025

Buskonzept Einsiedeln 2025

13.12.2023

Ausgangslage

An der Volksabstimmung vom 15. Mai 2022 hat der Einsiedler Souverän das Buskonzept deutlich mit 63.66 % Ja-Stimmen gutgeheissen.


 
Die Regionalbuslinien werden ab Fahrplanwechsel im Dezember 2024 über den Bahnhof hinaus als Durchmesserlinien weitergeführt. Das bedeutet, sie wenden nicht mehr beim Bahnhof, sondern fahren weiter und bedienen damit grosse Teile der bis anhin durch den Ortsbus bedienten Gebiete. Dadurch kann die bis anhin unproduktive Standzeit der Regionalbusse von 10-15 min genutzt werden. Der schlecht frequentierte und hochdefizitäre Ortsbus wird somit in das Regionalbusnetz integriert.

 

Massnahmen

1. Bushaltekanten Bahnhof
Weil bis zur geplanten Umsetzung des neuen Buskonzepts die Neukonzeption des Bahnhofareals noch nicht realisiert ist, wird auf den Zeitpunkt der Umsetzung des Buskonzepts im Dezember 2024 für eine Übergangszeit die Voraussetzungen für den Betrieb des neuen Buskonzepts zu schaffen. Dafür wurden in Fahrtrichtung Eisenbahnstrasse zwei neue betriebstaugliche und hindernisfreie Anlagekanten projektiert.

2. Bushaltestellen Gross Herrgott
Gemäss Konzept werden alle Regionalbuslinien, die ab Bahnhof Richtung Eschbach, Spital und Trachslau verlängert werden, in beiden Fahrtrichtungen über die Eisenbahnstrasse geführt. Die bestehende Haltestelle Brüel wird nur noch einseitig (Seite Kloster) für die Linie 554 benötigt. Für alle anderen Buslinien müssen beim Grossen Herrgott an der Birchli- und Etzelstrasse beidseitig hindernisfreie Bushaltestellen projektiert werden (je eine Bushaltekante an der Etzelstrasse und je zwei Bushaltekanten an der Birchlistrasse).
Bei der Strassenkreuzung Grosser Herrgott ist die Erstellung eines Kreisels geplant (Abstimmung vom 3. März 2024). Für den Fall eine Ablehnung bestehen alternative Pläne für Haltestellen mit der bestehenden Kreuzung und Strassenführung.

3. Wendeplatz Horgenberg
Heute wendet der Ortsbus bei der Haltestelle Horgenberg. Der Wendeplatz ist für einen Kleinbus dimensioniert. Mit der Integration des Ortsbusses ins Regionalnetz sind die Haltestellen Horgenberg und Grütli nur noch mit der Linie 552 erschlossen. Weil dieser Regionalbus als Rundkurs via Egg geführt wird, sind die Haltestellen Horgenberg und Grütli in Fahrtrichtung Bahnhof-Horgenberg nicht mehr erschlossen. Aus diesem Grund werden die beiden Haltestellen mit der Linie 551 erschlossen werden (Stichfahrt ca. 420 Meter). Als Folge davon muss der Wendeplatz Horgenberg für diese Linie (Midibusse) vergrössert werden.

4. Wendemöglichkeit Rietstrasse
Der Wendeplatz und die Haltestelle Rietstrasse werden aktuell vom Ortsbus befahren. Das Wenden ist mit dem Kleinbus problemlos möglich. Damit das Quartier Nüburg bei der Integration des Ortsbusses in das Regionalnetz weiterhin mit dem öV erschlossen werden kann, müssen bei der Haltestelle Rietstrasse auch Regionalbusse (nur Midibusse) wenden können (gemäss Buskonzept die Linie 551). Damit für das Wenden das Privatgrundstück befahren werden darf, wird in der Mitte des Wendeplatzes eine Unterflursammelstelle errichtet, womit der Standort für die Container entfällt.

5. Bushaltestelle Etzelstrasse
Bisher besteht erst eine Haltestelle in Richtung Dorf. Neu wird auch auf der anderen Strassenseite eine Haltekante erstellt werden, weil neu die Bennauerlinie 551 über die Etzelstrasse geführt wird.

6. Bushaltestelle Wasenmattstrasse
Die Erschliessung der Landi und der Milchmanufaktur mit der Bennauerlinie ist für das aufstrebende Quartier und für die zukünftige Ortsentwicklung sehr wichtig. Es wird beidseitig eine Haltekanten im Bereich der Alpbrücke erstellt.

7. Bushaltestelle Schnabelsbergstrasse
Weil die Rückfahrt der Durchmesserlinie 555 und 556 (Ybrigerlinien) via Schnabelsbergstrasse erfolgt, ist eine einseitige Haltekante an der Schnabelsbergstrasse, Nähe Einmündung Unterbinzenweg, geplant. Damit bestehen für dieses Quartier halbstündliche Verbindungen in Richtung Dorfzentrum und Grosser Herrgott.

8. Bushaltestelle Kobiboden
Sofern die Durchfahrt im Kobiboden möglich ist, wird eine einseitige Haltekante in Fahrtrichtung Eschbach erstellt werden. Der Bus muss ungehindert ein paar Minuten an der Haltekante stehen können. (Ende der Linie; Ausgleichszeit).

9. Bushaltestelle Zürichstrasse
Mit der Durchfahrt im Kobiboden soll auch im unteren Teil der Zürichstrasse eine einseitige Haltekante in Fahrtrichtung Biberbrugg erstellt werden. Der genaue Standort steht noch nicht fest.

10. Bushaltestelle Allmeindstrasse
Als Ersatz für die aufgehobenen Haltestellen an der Kornhausstrasse, für den Direktzugang Beachplus  und das vorgesehene Gewerbezentrum Steinel mit Wohnnutzung, wird beidseitig eine Haltekante erstellt.

11. Bushaltestelle Wäni
An der Trachslauerstrasse wird für das Wäniquartier und die Kornhausstrasse beidseitig eine Haltekante erstellt.

12. Bushaltestelle Eschbach
Diese Haltestelle ist solange nötig, wie die grosse Schlaufe Kobiboden noch nicht gefahren werden kann.
Die beiden Durchmesserlinien aus dem Ybrig werden somit beim Kreisel der Milchmanufaktur direkt zur Cineboxx geführt und danach in die Schnabelsberstrasse einmünden (kleine Runde).

 

Finanzielles – Betriebskosten und Kosten für Infrastruktur

Einsparungen bei den Betriebskosten
Die Zusatzkosten für die Durchmesserlinien und das Sonntagsangebot bemessen sich pro Jahr auf CHF 150 400. Zusätzliche Kosten entstehen auch durch die dargestellte Lösung beim Altersheim Gerbe von rund CHF 10 000. Durch den Wegfall bzw. die Integration des Ortsbusses in das neue Buskonzept fallen jedoch jährliche Kosten von CHF 461 000 (2023) weg.

Infrastrukturkosten
Die Anforderungen an die Bushaltestellen werden zunächst durch die zu beachtenden Vorschriften des BehiG und dann auch durch die Fahrzeuggrössen bestimmt. Nebst dem Bau von zusätzlichen zwei Bushaltekanten am Bahnhof sowie den Ausbauten der beiden Haltestellen Horgenberg und Rietstrasse für grössere Fahrzeuge, müssen für das neue Buskonzept insgesamt elf neue Bushaltestellen geschaffen beziehungsweise angepasst werden. Neun kleinere Haltestellen werden entfallen.

Die kostenintensivsten Haltestellen befinden sich beim Grossen Herrgott. Damit Synergien mit dem allfälligen Neubau des Kreisels genutzt werden können und keine unnötigen Provisorien entstehen, ist die Umsetzung des Buskonzept auf einen Bau des Kreisels Grosser Herrgott abgestimmt.

Der Neu- und Ausbau der notwendigen Bushaltestellen zieht Investitionskosten in der Höhe von
CHF 1 973 000 nach sich. In diesen Kosten ist der Bau der gesetzlich verlangten 22-cm-Haltekanten gemäss BehiG enthalten. Diese machen ungefähr 10 % der Gesamtkosten aus und müssten – unabhängig vom neuen Buskonzept – ohnehin getätigt werden.
 
 

Fragen und Antworten

Warum soll ein etablierter Ortsbus abgeschafft werden?
Der Ortsbus wird nicht abgeschafft, sondern in ein neues Regionalnetz mit Durchmesserlinien integriert. Die Analyse zeigt, dass der Ortsbus in seiner heutigen Form nicht mehr zukunftsfähig ist. Das Angebot kann die Potentiale bei Weitem nicht abholen und weist rückläufige Frequenzen auf. Gleichzeitig steigen die Betriebs- und Abgeltungskosten. Mit den unregelmässigen Anschlüssen ist der Ortsbus für Pendlerinnen und Gelegenheitsnutzer zu wenig attraktiv. Ausserdem führt die fehlende Symmetrie zu ineffizienten Überlagerungen mit dem Regionalbus.
 
Weshalb werden einzelne Quartiere nur noch reduziert oder gar nicht mehr mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen?
Aufgrund der notwendigen Fahrzeuggrössen der Regionalbuslinien können verschiedene Haltestellen nicht mehr bedient werden. Durch den Wegfall des Ortsbusses entstehen Erschliessungslücken in den Quartieren Kornhausstrasse und Gerbe. Von der ersatzlosen Aufhebung der Haltestellen Schlyffi und Kornhausstrasse sind durchschnittlich allerdings nur etwa fünf Benutzer pro Tag betroffen. Die neue Haltestelle Wäni bzw. Allmeindstrasse befinden sich für diese in Gehdistanz.

Die aufzuhebende Haltestelle Diorama ist aufgrund der Nähe und der schwachen Frequentierung von täglich rund drei Fahrgästen vernachlässigbar. Stärker betroffen ist einzig die Haltestelle Gerbe mit täglich 22 Ein-/Aussteigenden. Für diese konnte in Absprache mit der Leitung des Altersheims Gerbe und regionalen Taxiunternehmen eine bedürfnisgerechte Lösung gefunden werden. Zudem befindet sich die neue Haltestelle Etzelstrasse lediglich 250 m entfernt.
 
Wie profitieren die Viertel vom neuen Buskonzept?
Für die Viertel resultieren wesentliche Qualitätsverbesserungen:
  • Für Euthal und Gross: Halbstündliche Direktverbindungen nach Eschbach/Kobiboden;
  • Für Bennau, Egg und Willerzell neue Direktverbindungen zum Spital;
  • Für Bennau und Trachslau neue Direktverbindungen zur Sekundarschule und zum Gymnasium;
  • Für Bennau wird neu ein Sonntagsangebot geschaffen;
  • Für alle Viertel Direktverbindungen zum Gross Herrgott und damit zum neuem Verwaltungszentrum, zur Oberstufe und zum Kloster.
 
Was sind die Auswirkungen durch den Wegfall des Ortsbusses für das Quartier Horgenberg?
Mit dem neuen Buskonzept verliert das Quartier zwar den Ortsbus, dafür wird es zusätzlich mit dem Regionalbus 551 (von Biberbrugg-Bennau) erschlossen. Damit kann die Bevölkerung von Horgenberg neu in beiden Fahrtrichtungen über den Bahnhof Einsiedeln hinaus umsteigefrei bis zum Spital und Quartier Nüburg fahren, respektive in die andere Richtung bis zum Bahnhof Biberbrugg mit Direktanschlüssen nach Wädenswil, Rapperswil, St. Gallen und Luzern. Zudem profitieren alle vom neuen Sonntagsangebot. Das Amt für öffentlichen Verkehr hat in Aussicht gestellt, dass der Kanton die Linie 551 mittelfristig verdichten wird, wovon neben dem Horgenberg auch Bennau profitieren könnte. Das bisherige Angebot der Linie 552 bleibt unverändert.
 
Wie sieht es mit der zukünftigen Erschliessung des Industriequartiers Kobiboden aus?
Der Kobiboden ist heute mit dem öV unzureichend erschlossen. Das Gebiet ist aber ein wichtiges Entwicklungsgebiet mit zahlreichen Firmen und Arbeitsplätzen, welche auf eine gute Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr angewiesen sind. Mit dem neuen Buskonzept kann der Kobiboden halbstündlich mit der Linie 555/556 erschlossen werden, womit er von Euthal, Gross, Birchli und Brüel aus umsteigefrei erreicht wird. Voraussetzung ist die Realisierung der geplanten Verbindungsstrasse Kobiboden-Eschbach.
 
Warum wird der Klosterplatz im neuen Konzept nur noch mit der Linie 553 erschlossen?
Mit den geplanten Durchmesserlinien über den Bahnhof hinaus wird es möglich, die Quartiere innerhalb von Einsiedeln besser miteinander zu verbinden. Damit entfällt bei allen Linien (Ausnahme Linie 553) das Wenden beim Bahnhof, womit die verkehrsbelastenden Umwegfahrten über den Alpkreisel für die Wendemanöver wegfallen.
Weil die Rückfahrten der Durchmesserlinien via Bahnhof führen, ist eine Fahrt via Hauptstrasse nicht mehr möglich. Die Postautos werden am Bahnhof neu in Fahrtrichtung «Migros» stehen.
 
Was kostet das neue Buskonzept?
Das neue Buskonzept kostet jährlich rund CHF 160 000 und damit noch etwa die Hälfte der heutigen Ortsbus-Lösung. Weil die die Zusatzkosten für die geplanten Durchmesserlinien tiefer sind als die Kosten für den Ortsbus können jährlich wiederkehrend etwa CHF 160 000 eingespart werden.

Einmalig müssen für Infrastrukturmassnahmen aber CHF 1 973 000 aufgewendet werden. Einerseits werden elf neue Haltestellen errichtet/umgebaut, andererseits wird dies vom Behindertengleichstellungsgesetz auch verlangt.
 
Weshalb wird mit der gesamten Umsetzung nicht gewartet, bis das Bahnhofprojekt steht?
Das BehiG fordert die Anpassungen der Haltekanten bis Ende 2023. Wenn klar ist, dass eine Umsetzung zeitnah erfolgen kann, wird eine Umsetzung auch ein Jahr später toleriert.

Das Bahnhofprojekt ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Es sind zahlreiche Anstösser und Nutzer involviert und es müssen noch diverse Verfahren mit entsprechenden Einsprachemöglichkeiten durchlaufen werden, so dass eine Realisierung derzeit zeitlich nicht bestimmbar ist.

Die vorgesehene Haltekante beim Sennhofplatz wird für mindestens fünf Jahre benötigt und muss wintertauglich sein. Die hohen Frequenzen am Bahnhof rechtfertigen diese zeitlich befristete Investition.
 
Bezirksverwaltung Einsiedeln
Hauptstrasse 78 / Postfach 161
8840 Einsiedeln
055 418 41 20
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Schulverwaltung Einsiedeln
Nordstrasse 17, Postfach 463
8840 Einsiedeln
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