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Mitteilungen aus dem Bezirksrat vom 29.02.2012

29.02.2012
Der Bezirksrat unterstützt die Errichtungsphase des Regionalen Naturparks Schwyz

Im Kanton Schwyz soll entlang der Wasserscheide rund um die Mythen in 14 Gemeinden der Bezirke Schwyz und Einsiedeln ein Regionaler Naturpark entstehen. Seit fünf Jahren arbeitet ein Kernteam, zusammengesetzt aus Vertretern von Gemeinden, der Bezirke, des Kantons, der Oberallmeindkorporation, des Bauernverbandes, der Pro Natura und weiteren Institutionen an diesem innovativen Projekt. Seit anfangs 2010 bis Ende dieses Jahres befindet sich der Regionale Naturpark Schwyz in der Projektphase. In dieser Phase wurde ein Managementplan erstellt, der Basis für ein Gesuch um eine globale Finanzhilfe beim Bund ist. Wenn das Bundesamt für Umwelt (BAFU) dieses Gesuch gutheisst, geht der Regionale Naturpark Schwyz in die vierjährige Errichtungsphase. Ein wichtiger Meilenstein in der Projektphase ist jedoch die Legitimation durch die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Gemeinden sowie in einem zweiten Schritt durch das Kantonsparlament. Die Kosten für die vierjährige Errichtungsphase werden mit 2,8 Mio. Franken veranschlagt. Die Gemeinden als Parkträger haben dafür nach einem Kostenträgerschlüssel 25,5 Prozent, also 715'174.- Franken zu tragen, der Bezirk Einsiedeln Fr. 181'414.--, verteilt auf vier Jahre. Je 35% der Kosten übernehmen Bund und Kanton. An der Urnenabstimmung vom 17. Juni 2012 haben die Bürgerinnen und Bürger des Bezirks Einsiedelns über den Beitrag abzustimmen. Wenn die Stimmbürger in den 14 Gemeinden den Gemeindebeiträgen zustimmen, gilt dies als zentrale Legitimation, dass der Regionale Naturpark in die Errichtungsphase gehen kann. Der Bezirksrat beantragt der Bezirksgemeinde, dem Beitrag an der Urnenabstimmung zuzustimmen.

Bisheriger Projektverlauf

Im Jahre 2009 hat das Kernteam als vorläufige Projektträgerschaft des Regionalen Naturparks Schwyz eine Machbarkeitsstudie zur Errichtung eines Parks von nationaler Bedeutung in den 14 Gemeinden Arth, Steinen, Steinerberg, Schwyz, Sattel, Rothenthurm, Einsiedeln, Alpthal, Unteriberg, Oberiberg, Muotathal, Illgau, Morschach und Riemenstalden verfasst und den betroffenen Gemeinden präsentiert. Diese Machbarkeitsstudie zeigte auf, dass die naturund kulturräumlichen Voraussetzungen für einen Regionalen Naturpark Schwyz als sehr gut einzuschätzen sind. Im schweizweiten Vergleich wurden insbesondere die Naturwerte (Bundesinventare) als überdurchschnittlich bewertet. Zentrale Elemente bilden dabei die Moorlandschaften von nationaler Bedeutung. Weiter besonders erwähnenswert sind die zahlreichen BLN‐Gebiete (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung), Jagdbanngebiete und Waldreservate. Intakte Hochstammanlagen und Heckenstreifen
charakterisieren die Kulturlandschaft zusätzlich. Zudem befinden sich diverse Ortsbilder und Kulturgüter von nationaler Bedeutung innerhalb des geplanten Parkperimeters.

Was ist ein regionaler Naturpark?

Ein Regionaler Naturpark ist kein Nationalpark, sondern ein grösseres, teilweise besiedeltes ländliches Gebiet, das sich durch hohe Natur‐ und Landschaftswerte besonders auszeichnet. Diese widerspiegeln sich in bedeutenden natürlichen und kulturellen Werten, in aussergewöhnlicher ökologischer Vielfalt und in der besonderen Schönheit der Landschaft. Aufbauend auf einer intakten Landschaft kann ein Regionaler Naturpark zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung beitragen und festigt damit den Erhalt der Lebensgrundlage für die Bevölkerung. Im Gegensatz zur Kategorie Nationalpark besitzt ein Regionaler Naturpark keine Kernzone mit erhöhtem Schutzstatus. Er bedarf einer minimalen Fläche von 100 km2, damit das Zusammenspiel der entsprechenden thematischen Schwerpunkte und der sozioökonomischen Aktivitäten gewährleistet ist. Bereits bekannte, inventarisierte Naturräume und Denkmäler (Biotope, Landschaften, Ortsbilder, etc.) sollen geschützt, aufgewertet und In‐Wert gesetzt werden. Deshalb sind in Regionalen Naturpärken weder neue Reglementierungen noch eine Zonierung erforderlich. Das Parkkonzept stützt sich auf thematische Schwerpunkte, welche durch die bestehenden Besonderheiten der Region (Natur‐ und Kulturwerte, touristische Aktivitäten, Kunsthandwerk, Dörfer, usw.) geprägt sind. Ein regionaler Naturpark eignet sich besonders für nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung.

Der Regionale Naturpark Schwyz

Der geplante Parkperimeter des Regionalen Naturparks Schwyz umfasst die Bezirke Einsiedeln und Schwyz mit 14 Gemeinden. Die Parkfläche beträgt mit 526,7 km2 rund die Hälfte der Fläche des Kantons Schwyz. Geografische Schwerpunkte des Parks bilden das Sihltal mit dem kontrastreichen Ybrig, das Hochtal der Biber mit der Moorlandschaft Rothenthurm, die weite Flanke des Talkessels Schwyz und das Muotatal mit seinen landschaftlichen und kulturellen Eigenheiten. Die Gemeinden im Perimeter wurden in der Machbarkeitsstudie als geeignet befunden. Die Gemeinden Arth (Natur- und Tierpark Goldau) sowie Schwyz und Einsiedeln erhalten Portalfunktionen. Von hier aus kann man die vielfältigen Angebote und Attraktionen im Regionalen Naturpark Schwyz entdecken und bekommt auch die entsprechenden Informationen. Die Positionierung unter dem Dachlabel "Regionaler Naturpark Schwyz" läuft unter dem Titel "Zukunft mit Herkunft - Unsere Stärken vernetzen für eine nachhaltige Entwicklung".

Welche Absichten werden mit dem Regionaler Naturpark Schwyz verfolgt?

Ein Regionaler Naturpark möchte die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt fördern und somit die Wertschöpfung der Region steigern: Natürliche regionale Trümpfe werden ausgespielt, eine nachhaltig betriebene Wirtschaft wird unter anderem durch Direktvermarktung von Produkten gestärkt, naturnaher Tourismus und Umweltbildung werden gefördert. Zentral sind unter anderem die nachhaltigen Auswirkungen in Bezug auf
  • magegewinn (identitätsbildend für Bevölkerung und Anziehungspunkt für Touristen, Wettbewerbsvorteil durch Label "Naturpark", gesteigerte Attraktivität als Wohn- und Wirtschaftsstandort);
  • Qualitätssteigerung des regionalen Angebotes;
  • Wirtschaftliche Impulse (zusätzliche Wertschöpfung, hauptsächlich im regionalen Gewerbe,im Handel und im Dienstleistungssektor)
Welche Konsequenzen ergeben sich für die Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb des Parkperimeters?

Ein Naturpark bietet eine überkommunale Plattform für alle, welche unsere Region in Zukunft auf nachhaltige Weise aktiv mitgestalten möchten. Die Nutzung von Netzwerken und Label ist für alle freiwillig. Der Naturpark schafft mit Anreizen. Er fördert eine nachhaltige Regionalentwicklung. Als Förderinstrument der neuen Regionalpolitik des Bundes kann unsere Region diese Chance wahrnehmen und zu unserem Vorteil umsetzen. Als Impulsgeber für unsere Region hat der Naturpark eine grosse Hebelwirkung. Der Park kann als Ermöglichung und Verstärker für regionale Projekte eingesetzt werden. Projektinitianten können mit dem Park ihre Ideen zum Thema «Regionale Nachhaltige Entwicklung» umsetzen. Durch die Errichtung eines Regionalen Naturparks wird kein neues Recht geschaffen. Der Naturpark bringt keine neuen Schutzverordnungen mit sich. Die Erneuerung von bestehenden und die Errichtung von neuen Infrastrukturen, Bauten oder Anlagen bleiben auch innerhalb des Parkperimeters
im Rahmen der bestehenden und künftigen Gesetzgebung erlaubt. Im Naturpark gelten genau wie ausserhalb die übergeordneten Bundes‐ und Kantonsgesetze und die Vorschriften der Gemeinden, z.B. in den Bereichen Raumplanung, Umweltschutz oder Landwirtschaft. In der Landwirtschaft gelten weiterhin die bestehenden Regelungen und Anreize. Auch die Jagd wird in einem Naturpark nicht eingeschränkt. Die Zugehörigkeit zum Naturpark schafft also keine zusätzlichen gesetzlichen Auflagen. Ein Naturpark ändert nichts an den Rechten von Grundeigentümern und von Bewirtschaftern. Das teilweise befürchtete Bild eines Naturparks als Schutzreservat unter der Käseglocke trifft deshalb in keiner Weise zu.

Zeitplan bis zur Realisierung

Aktuell befindet sich der Regionale Naturpark Schwyz noch in der Projektphase. Nach den Abstimmungen zu den Verpflichtungskrediten wird das Parkprojekt in die Errichtungsphase übergehen. Diese dauert vier Jahre. Wird die Errichtungsphase erfolgreich abgeschlossen und wenn die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in den beteiligten Gemeinden ihr definitives Ja in die Urne legen, wird der Regionale Naturpark Schwyz seine auf zehn Jahre ausgerichtete erste Betriebsphase im Jahre 2017 starten. Im Jahr 2012 muss nach der gesicherten Finanzierung der Errichtungsphase ein neu zu gründender Verein «Regionaler Naturpark Schwyz» das Kernteam ablösen und die Trägerschaft übernehmen. Mitglieder des Vereins sind die Gemeinden des Parkperimeters, Einzelmitglieder und Gönner. Die Stimmenanteile und die Mitgliederbeiträge der einzelnen Gemeinden orientieren sich an der Anzahl Einwohner.

Empfehlung des Bezirkrates

Ein Regionaler Naturpark ist nach Ansicht des Bezirksrats Einsiedeln eine Chance, von der unsere Gemeinde, die Landwirtschaft, der Tourismus und auch KMU-Betriebe profitieren können. Mit einem Regionalen Naturpark können Anreize geschaffen und auch Finanzierungsbeiträge beim Bund erhältlich gemacht werden. Vieles wird aber von der Initiative innerhalb der Gemeinden und der beteiligten Partner abhängen. Die Erfahrungen bestehender Regionaler Naturparks in der Schweiz zeigen, dass mit diesem Label und den daraus resultieren Projekten inklusive Qualitätssicherung viel möglich ist. An der Abstimmung vom 17. Juni 2012 geht es nicht um ein Ja oder Nein zum Regionalen Naturpark Schwyz, sondern nur um einen in Bezug auf die Höhe vertretbaren Verpflichtungskredit für die Errichtungsphase. Deren Resultat wird der Stimmbürger nochmals beurteilen und über die definitive Einführung befinden können.

 

Verschiedenes

Der Bezirksrat
  • beschliesst, den Bezirk Einsiedeln als Pilotgemeinde des Kantons Schwyz für das zusammen mit verschiedenen kantonalen Verwaltungen, der Hochschule Luzern, der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Treuhandgesellschaft Mattig Suter und
  • Partner durchzuführende Projekt KTI - Risikomanagement für Gemeinden und Bezirke zur Verfügung zu stellen, wobei die Federführung beim Ressort Finanzen EDV Controlling liegt;
  • vergibt die Baumeisterarbeiten für die Wasenmattstrasse zum Preis von Fr. 4'787'817.05 an die ARGE Aufdermaur Söhne AG, Einsiedeln und Schelbert AG, Muotathal;
  • genehmigt Beiträge der Kulturkommission an das Musiksextett "Klangcombi", André Ott, Rietstrasse 9, Einsiedeln für die Konzertaufführung vom 10.03.2012 von "Klangcombi" im Rahmen der geplanten Frühlingstournee im Chärnehus Einsiedeln, Karin Cainero, via Montalbano 6i, Stabio für die Vorstellung "Caineriade" von Ferruccio Cainero vom 24.02.2012 im Chärnehus Einsiedeln, Dormant Noten, Postfach 424, Küssnacht am Rigi an die Aufführung des Psalms "In exitu Israel" von J.F.X.D. Stalder für Soli, Chor, Streicher und Orgel vom 22.04.2012 im Grossen Saal des Klosters Einsiedeln, die "Hudeli Musig", Ursula Staub-Arnold, Kornhausstrasse 54, Einsiedeln an das Projekt "Hudeli underwägs" mit Auftritten in diversen Lokalitäten vom 21.04.2012 im Rahmen des 2. Schwyzer Kulturwochenendes, die Ausstellungsgruppe Chärnehus, Albert Bingisser, Arvenweg 5, Bennau an die beiden Filmvorführungen im jetzt stillgelegten Kino Etzel unter dem Titel "Einsiedeln anno dazumal" vom 21. und 22.04.2012, die Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Luegetenstrasse 11, Einsiedeln für zwei Führungen im Rahmen des 2. Schwyzer Kulturwochenendes vom 21. und 22.04.2012, Ursula Staub-Arnold, Kornhausstrasse 54, Einsiedeln und Veit Kälin, Eisenbahnstrasse 13, Einsiedeln an die einmalige Sondervorstellung "EZU WERK, hiesig" im Gemeindesaal Einsiedeln im Rahmen des 2- Schwyzer Kulturwochenendes, die Trachtengruppe "Waldlüt vo Einsidle", Rosmarie Kälin-Ruhstaller, Gimmermeh 26, Einsiedeln für die Trachten-Stubete im Gemeindesaal Einsiedeln im Rahmen des 2. Schwyzer Kulturwochenendes, Trio poèmes, Andrea Huber, Eisfeldstrasse 18, Zürich an das Konzert des Trio poèmes vom 15.04.2012 im Grossen Saal des Klosters Einsiedeln und des Ressorts Liegenschaften Sport und Freizeit an den 13er Frytig-Club, René Marty, Paradiesli 38, Unteriberg für das IG LO Seifenkisten-Derby vom 13. Mai 2012.

Baubewilligungen
Im Meldeverfahren wurden folgende Vorhaben bewilligt:
  1. ISS Facility Services AG, Buckhauserstrasse 22, Postfach, 8010 Zürich: Fassadensanierung, Haus Ilge, Schwanenstrasse 44, Einsiedeln;
  2. Lacher Hans, Kronenstrasse 21, Einsiedeln: Thermische Solaranlage in Dach integriert;
  3. die schweizerische Post, Viktoriastrasse 72, Bern: Anbringen von zwei Leuchtransparenten, Bahnhofplatz 3, Einsiedeln
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