Der Bezirksrat ist sehr erfreut über die klare Zustimmung des Einsiedler Stimmvolkes zu den wichtigen Abstimmungen in den Bereichen Alters- und Pflegeheime, öffentlicher Verkehr und Basiserschliessung Wasenmattstrasse. Mit diesen Entscheiden wurden wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Die Ablehnung des Bezirksbeitrages an den FC Einsiedeln für die Erstellung eines Kunstrasenplatzes wird hingegen bedauert. Der Bezirksrat hofft, dass eine Lösung gefunden wird, welche es dem Fussballclub ermöglicht, auch langfristig seine Aktivitäten unter anderem zugunsten der Einsiedler Jugend aufrecht zu erhalten. Besonders erfreulich ist die seit langem nicht mehr erreichte hohe Stimmbeteiligung von rund 58% (55% bei den kantonalen Vorlagen).
Aufarbeitung des Bezirksarchivs
Der Verhandlungsbericht aus der Bezirksratssitzung vom 8. Februar 1979 im Einsiedler Anzeiger lautete wie folgt: Bezirksarchiv "Seit Jahren konnte dem Aufbau und dem Unterhalt unseres Bezirksarchivs leider nicht die Beachtung geschenkt werden, wie dies einerseits nach der Verordnung über das Staatsarchiv und die Archive der Bezirke und Gemeinden inkl. der dazugehörenden Weisungen des Justizdepartements notwendig und andererseits aus historischer Sicht wünschbar gewesen wäre. Es sind eine Unmenge von Akten vorhanden, die gesichtet, geordnet und registriert werden müssen. Die diesbezüglichen Arbeiten sind sehr zeitraubend und aufwendig, sodass es ausgeschlossen ist, diese mit dem jetzigen Personalbestand zu bewältigen. Anderseits hält der Bezirksrat dafür, dass eine weitere Vernachlässigung des Archivs nicht mehr zu verantworten ist. Sekretär Max Frey wird deshalb beauftragt, sich bis zum Zeitpunkt seiner Pensionierung vorwiegend mit dem Aufbau des Bezirksarchivs zu befassen (…Bewilligung der Anstellung eines Kanzleisekretärs …)" Diese Archivarbeiten wurden durch den inzwischen verstorbenen Max Frey auch ausgeführt. Das Archiv wurde bis heute gewissenhaft geführt, doch dürfte ein erheblicher Bedarf für eine Aufarbeitung bestehen, was seit einigen Jahren auch im Bezirksrat angesprochen wurde. Da das Bezirksarchiv zumindest seit langer Zeit nicht durch eine Fachperson für Archivierung oder einen Historiker aufgearbeitet wurde, ist eine Aufarbeitung unter wissenschaftlichen Kriterien bzw. Anforderungen angezeigt. Auf Ersuchen des Bezirksrates erstattete der damalige Archivleiter und heutige Staatsarchivar Dr. Erwin Horat nach einer Besichtigung am 6. Mai 2010 einen Bericht, in welchem Massnahmen vorgeschlagen werden. Für die Aufarbeitung des Archivs rechnet er - auch unter Bezugnahme auf vergleichbare Archive in anderen Gemeinden - mit einem Zeitaufwand von rund 800 Stunden und - zusammen mit den Materialkosten - mit Kosten von Fr. 45'000.-- bis Fr. 50'000.--. Dr. Horat stellte auch fest, dass wertvolle ältere Akten mit der Zeit verloren gehen, wenn sie nicht bald in säurefreien Schachteln gelagert werden können. Die Aufarbeitung hat auch durch eine Fachperson zu erfolgen, weil diese die alte deutsche Handschrift lesen und entscheiden können muss, welche Akten erhaltenswert sind und welche nicht. In Bezug auf das Vorgehen soll zuerst der Ist-Zustand analysiert und der Soll-Zustand definiert werden. Das Ziel ist, das Archiv in eine gute Ordnung zu bringen, damit mit geringem Aufwand gefunden werden kann, was gefunden werden muss. Dabei sollen die Akten natürlich nicht nur der Bezirksverwaltung, sondern allen interessierten Personen zugänglich gemacht werden. Im kommenden Frühjar wird während drei Monaten eine Historikerin im Bezirksarchiv arbeiten, wobei in einem ersten Schritt die Inventarisierung erfolgt. Für die Akten bis in die 1930-er Jahre kann sie sich auf das Register von Martin Ochsner abstützen. In einem weiteren Schritt sind die räumlichen Fragen zu prüfen und anzugehen. Die Arbeiten werden im Folgejahr weitergeführt. Der Bezirksrat hat beschlossen, für die im kommenden Jahr geplanten Arbeiten der Bezirksgemeinde vom 5. Dezember einen in der gedruckten Botschaft nicht enthaltenen Voranschlagskredit von Fr. 20'000.-- vorzulegen.
Verschiedenes
Der Bezirksrat
bewilligt ein Raucherlokal in der Glocke-Bar, Hauptstrasse 73, Einsiedeln;
genehmigt einen Beitrag der Kulturkommission an Paul Jud für die Vernissage des Buches "Meiri und der Weihnachtsbaum" in der Schmiede des Klosters Einsiedeln.
Baubewilligungen Ordentliches oder vereinfachtes Verfahren:
Birchler Klara, Kühlmattli 1, Einsiedeln: Dachsanierung mit zusätzlicher Dämmung, Fassadensanierung mit teils zusätzlicher Aussendämmung, Einbau Schleppgaube
Schönbächler-Favre Rouven und Muriel, Rietstrasse 2, Einsiedeln: Umnutzung Erdgeschoss für gewerbliche Zwecke sowie Einbau einer Küche