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Planungen für ein attraktives und zeitgemässes Zentrum am Bahnhof Einsiedeln

20.10.2021
Der Bezirk Einsiedeln hat gemeinsam mit dem Kanton, der Südostbahn und der Post eine Entwicklungsstudie für das Bahnhofgebiet erarbeitet. Sie zeigt auf, wie die Verkehrssituation sicherer gestaltet, das Zentrum sinnvoll entwickelt und die Aufenthaltsqualität verbessert werden kann. In den kommenden Monaten sollen die Planungen weiter vertieft werden. Voraussichtlich im Frühjahr 2023 kann die Bevölkerung an der Urne über den Projektierungskredit und die Teilrevision der Nutzungsplanung entscheiden.
 
Über den Bahnhofplatz von Einsiedeln fliesst täglich viel Verkehr. Der Bahnhof ist die regionale Verkehrs-Drehscheibe für viele Pendlerinnen und Reisende. Und in seinem Umfeld findet sich ein reichhaltiges Gastro-, Einkaufs- und Serviceangebot. Bezirksstatthalter Hanspeter Egli bezeichnet das Bahnhofgebiet deshalb als Zentrum von Einsiedeln: «Aufgrund seiner Lage und seiner vielfältigen Angeboten hat dieses Gebiet grosses Entwicklungspotenzial. Deshalb ist es im kantonalen Richtplan als Entwicklungsschwerpunkt festgelegt. Dieses Potenzial möchten wir für die Bevölkerung besser nutzen.»
Das Bahnhofgebiet ist heute keine Augenweide. Der Autoverkehr dominiert die Szenerie mit dem grossen Parkplatz und der Tankstelle auf dem Sennhofplatz. Zu den Hauptverkehrszeiten gibt es häufig Stau und ein hohes Konfliktpotenzial zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden. Der Raum für den Fuss- und Veloverkehr ist knapp. Die wenigen Freiflächen sind nicht begrünt und bieten keine Sitzgelegenheiten. Zudem fallen erneuerungsbedürftige Gebäude auf wie der Güterschuppen.
 
Jetzt bietet sich die einmalige Chance für eine umfassende Erneuerung
Für Hanspeter Egli ist die Zeit für eine Aufwertung des Bahnhofgebiets jetzt reif. «In den kommenden Jahren stehen dringende bauliche Massnahmen an. Die Bus-Haltekanten müssen gemäss dem Behinderten-Gleichstellungsgesetz erhöht werden, wovon auch Personen mit Gepäck oder Kinderwagen profitieren. Zudem wollen wir das Bus-Angebot verbessern und attraktiver gestalten. Dies erfordert eine Wendemöglichkeit für die Busse und eine zusätzliche Haltekante.» Und nicht nur der Bezirk hat Pläne. Auch die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) und die Post sowie weitere Anstösser möchten ihre Liegenschaften erneuern.
Somit bietet sich Einsiedeln jetzt die einmalige Gelegenheit, das Bahnhofgebiet umfassend und abgestimmt auf verschiedene Bedürfnisse aufzuwerten. Deshalb hat der Bezirk Einsiedeln gemeinsam mit den Hauptnutzerinnen SOB und Post, mit dem Kanton Schwyz sowie im Austausch mit den Anstössern Planungen für eine Entwicklung aufgenommen. 2008 wurde ein erstes Projekt gestartet. Dieses musste aber aufgrund sich ändernder Rahmenbedingungen wieder fallengelassen werden. 2019 wurde die Zusammenarbeit neu lanciert. Jetzt liegt eine gemeinsam erarbeitete Entwicklungsstudie vor.
 
Entwicklungsstudie für eine bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Aufwertung
Andreas Baumgartner, der die Bau- und Planungsprojekte im Bezirk leitet, ist überzeugt, dass mit dieser Entwicklungsstudie der richtige Weg eingeschlagen wird: «Mit den erarbeiteten Lösungen gelingt es uns, die verkehrlichen und baulichen Herausforderungen zu lösen und die vielfältigen Bedürfnisse an dieses zentrale Gebiet zu integrieren. Für Einsiedeln ist dies eine echte Chance, ein zeitgemässes und zu Einsiedeln passendes Zentrum zu erhalten, das sich auch gut ins Ortsbild einfügt.»
 
Dank Bushof und neuem Verkehrsregime wird der Verkehr sicherer und flüssiger
Damit das Busangebot ausgebaut und die Haltekanten für hindernisfreies Ein- und Aussteigen erhöht werden können, müssen die Bushaltestellen am Bahnhof neu organisiert werden. Gemäss der Entwicklungsstudie werden dafür alle Haltestellen auf einem gleisnahen Platz als Bushof angeordnet. Die Umsteigedistanzen werden so deutlich kürzer. Über einen neuen Kreisel neben dem Sennhofplatz können die Busse wenden. Die Strasse wird direkt angrenzend um den Bushof geführt. Die Tankstelle auf dem Sennhofplatz muss zugunsten dieser Neugestaltung weichen.
Im Weiteren ist vom Bahnhofplatz bis zum neuen Kreisel eine Tempo-30-Strecke mit einem breiten Mittelstreifen auf der Strasse vorgesehen. Dies hilft, die Trennwirkung der Strasse zu reduzieren und die Sicherheit für den Fuss- und Veloverkehr zu erhöhen. Dank dem Mittelstreifen können Velofahrende einfacher abbiegen. Die Fussgängerinnen und Fussgänger können die Strasse sicher über zwei Fussgängerstreifen mit Inseln in der Strassenmitte queren.
 
Konzept für eine zeitgemässe Bebauung am Bahnhof mit vielfältiger Nutzung
Um auf dem Bahnhofgebiet eine standortgerechte Nutzung mit Wohnungen, Büros sowie Dienstleistungs- und Gewerbeflächen zu ermöglichen, wurde eine neue Bebauung skizziert. Entlang des Gleisfeldes werden acht neue Gebäude vorgeschlagen, deren Dimensionen sich gut ins Dorfbild eingliedern. Lücken zwischen den Gebäuden machen den Blick ins Dorf frei. Das historische Kopfgebäude des Bahnhofs bleibt unverändert. Auf dem Areal können Wohnungen für rund 160 Menschen und zirka 140 moderne Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Entwicklungsstudie rechnet mit einem Wohnanteil von rund 70 Prozent.
Die Gebäude erlauben vielfältige Nutzungen wie Alters- oder Clusterwohnungen respektive verschiedene Ladenkonzepte. Das heute vor Ort bestehende Gewerbe soll mit neuen Angeboten in den Erdgeschossen passend ergänzt werden. Die Post ist als Eigentümerin auf dem Areal an den Planungen beteiligt. Sie plant ein zeitgemässes Angebot mit Dienstleistungen. Mit diesem austarierten Mix kann ein attraktives Angebot geschaffen werden, das optimal auf Einsiedeln ausgerichtet ist.
 
Der Sennhofplatz soll neben Parkplätzen auch Verweilmöglichkeiten bieten
Der Sennhofplatz gehört heute den Autos. Er ist mit Parkplätzen und einer Tankstelle belegt. Auch zukünftig wird dort Kurzzeit-Parkieren möglich sein. Gleichzeitig soll dieser Raum aber als zentral gelegener Verweil- und Begegnungsort mit Sitzgelegenheiten dienen. Eine Reduktion der Parkplätze auf dem Sennhofplatz ist aufgrund der gängigen Normen unumgänglich. Von dieser Umgestaltung profitieren neben der Bevölkerung und den Reisenden auch die ansässigen Betriebe. Die Projektpartner sind mit den Betrieben und Grundeigentümern im Gespräch. Konkrete Planungen sollen im gegenseitigen Austausch in wenigen Wochen beginnen.
 
Ausreichend Velo-Abstellplätze und Tiefgarage mit öffentlichen Parkplätzen
In der neuen Tiefgarage sind nebst den Parkplätzen für Mieter, Mitarbeitende und Kunden der neuen Gebäude auch rund 50 öffentliche Parkplätze sowie weitere für die Bewohnerinnen und Bewohner des Unterdorfes im Rahmen der Parkplatz-Abgeltung geplant. Zudem können benötigte Parkplätze für private Bauvorhaben und Mobility untergebracht werden. Für Velos sind rund um den Bahnhof zwischen 200 und 250 Abstellplätze geplant. Die Mehrzahl der Abstellplätze kann im Erdgeschoss eines der neuen Gebäude integriert werden. Weitere Plätze sind auf dem Sennhofplatz und auf der Flussseite des historischen Kopfgebäudes geplant.
 
Die Bevölkerung wird an der Urne über das Projekt entscheiden
Um die in der Entwicklungsstudie dargestellten baulichen Konzepte zur Umsetzungsreife zu bringen, sollen bis zum kommenden Frühling verschiedene planerische Themen weiter konkretisiert werden. Mit diesen Vertiefungen wird auch eine Abschätzung der Kosten möglich. Bis zum Sommer 2022 kann dann die für das Vorhaben notwendige Zonenplanrevision erarbeitet werden. Für diesen Schritt ist eine Mitwirkung vorgesehen. Das letzte Wort über das Projekt hat dann sowieso die Bevölkerung. Voraussichtlich im Frühjahr 2023 kann es über die kommunale Zonenplanrevision und über den Projektierungskredit für die Entwicklung des Bahnhofgebiets an der Urne entscheiden. Weitere Informationen wie ein Erläuterungsvideo finden sich auf der Website des Bezirks: www.einsiedeln.ch.
 
 
Kontakt für Medienanfragen
Andreas Baumgartner
Bezirk Einsiedeln, Abteilungsleiter Planen Bauen Umwelt Energie
055 418 41 73
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Abbildungen

Situation mit den neuen Gebäuden (rot), Bushof (gelb), Kreisel, neugestaltetem Sennhofplatz und neuer Strassenführung mit Mittelstreifen (Steiner Wille Steiner Architekten)


Blick auf die neue Bebauung mit dem historischen Kopfgebäude (links) und dem Bushof (rechts). Die Gestaltung der Fassaden ist noch offen. (Steiner Wille Steiner Architekten


Blick auf die neuen Gebäude und den Bushof. Die Gestaltung der Fassaden ist noch offen. (Steiner Wille Steiner Architekten)


Blick auf die neuen Gebäude, den Bushof und den neugestalteten Sennhofplatz (links). Die Gestaltung der Fassaden ist noch offen. (Steiner Wille Steiner Architekten)


Blick auf die neuen Gebäude, den Bushof und den neugestalteten Sennhofplatz (Vordergrund). Die Gestaltung der Fassaden ist noch offen. (Steiner Wille Steiner Architekten)




Fotos des Architekturmodells

 

 
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