Störungen für Wasservögel auf dem Sihlsee gering halten
23.07.2020
Störungen für Wasservögel auf dem Sihlsee gering halten Nebeneinander von Mensch und Natur möglich
Stand-Up-Paddling, auch kurz SUP genannt, aber auch Kanufahren und Bootsausflüge liegen im Trend und werden auch auf dem Sihlsee zunehmend häufiger praktiziert. Meist wird dem Störpotential auf die Natur dabei wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Auf was soll bei den Sommerfreuden am Wasser und auf dem See geachtet werden?
Man sieht sie auch dieses Jahr wieder häufig auf dem Sihlsee: Menschen gleiten fast lautlos auf einem Board stehend übers Wasser. Die neue Sportart eignet sich besonders gut für Flachwasser- und Uferbereiche mit Schilfbestand. Doch genau diese naturnahen Nischen sind auch oft die Brut- und Rastgebiete von Wasservögeln. Trotz der geräuschlosen Fortbewegungsart wird die Silhouette der Menschen und der Paddelschlag von den Wasservögeln oft als Bedrohung wahrgenommen. Bereits auf weite Distanzen kann das Erscheinen eines SUP bei Vögeln eine Fluchtreaktion auslösen. Dies gefährdet den Erfolg bei der Aufzucht der Jungen und das Überleben der ganzen Art.
Um den Stress der brütenden Wasservögel zu verringern und die Rückzugsplätze der Tiere zu schonen, werden Paddler, aber auch Kanu- und Bootsfahrer gebeten, Schilfgürtel, Kieselinseln und Naturschutzzonen weiträumig zu umfahren. Die Nutzung der offenen Wasserfläche sowie der Uferbereiche der Siedlungsgebiete ist unbedenklich, wenn dabei ein deutlicher Abstand zu den schwimmenden Vögeln bewahrt wird. Mit etwas Rücksichtnahme steht einem friedlichen Nebeneinander von Wassersportlern und Vögeln auf dem Sihlsee nichts im Wege.