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Amphibienschutz am Sihlsee - ​Sie wandern wieder!

10.04.2020
Noch sind die Nächte in der Region frostig. Doch die Amphibien spüren die milden Tagestemperaturen, erwachen aus der Winterstarre und wandern zu Hunderten zu ihren Laichgewässern. Um die Tiere auf ihrem beschwerlichen und gefährlichen Weg zum Sihlsee zu schützen, stellten Betriebsarbeiter und freiwillige Helfer rechtzeitig und mit grossem Einsatz die mobilen Leitwerke auf. Letztes Jahr fanden so 17‘155 Tiere den Weg in die Fangkübel, ihre Helfer trugen sie anschliessend sicher über die Strasse.
 
Jahr für Jahr werden gegen 550 Meter an mobilen Zäunen allein auf der Nordseite des Sees entlang der Bezirksstrasse verlegt. Die Betriebsarbeiter kennen die Eigenheiten von Kröten und Molchen und verankern die Folien sorgfältig, so manches Exemplar würde sich sonst einfach untendurchgraben. Weitere 2800 Laufmeter an Holzzäunen sind ganzjährig fix installiert. Diese gilt es immer wieder stückweise zu sanieren oder durch andere bauliche Massnahmen zu ersetzen.
 
Schwachstellen im Schutz erkennen
Noch lässt die Gesamtsituation der Amphibien in der Schweiz kein Nachlassen der Bemühungen zu ihrem Schutz zu. Dichte Besiedlung, grössere Verkehrsaufkommen und klimatische Veränderungen setzen den Beständen zu. Die Strassenträger, am Sihlsee sind dies der Kanton und der Bezirk Einsiedeln, haben daher den Auftrag, die Laichwanderung der Amphibien möglichst sicher zu gestalten. Zu diesem Zweck tauscht sich das  Amphibienteam regelmässig mit den Fachpersonen von Bezirk und Kanton aus, um Schwachstellen im Amphibienschutz zu erkennen und zu verbessern.
 
Anlegen von zwei neuen Teichen
Eine zusätzliche Massnahme wurde dieses Jahr im Schönbächli durchgeführt. Die Bezirksstrasse führt hier durch ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung. Dieses auch landschaftlich sehr reizvolle Gebiet beherbergt einen bedeutenden Bestand an Teichmolchen, Erdkröten und Bergmolchen. Auf Bedarfsanmeldung des Sihlsee Amphibienteams hin haben Bezirk und Kanton in Absprache mit dem Landbesitzer beschlossen, die mobilen Leitwerke in diesem Gebiet zu ersetzen. Der untere Bachlauf wurde ausgedolt und revitalisiert und dient jetzt den wandernden Tieren als Strassenunterquerung. Bergseits der Strasse sind zwei Teiche als neue Lebensräume für die Amphibien ausgehoben worden und sollen etlichen Amphibien die Wanderung zum See ersparen. Noch präsentieren sich die Weiher etwas kahl, Tiere, Pflanzen und Insekten werden sich hier aber in Kürze ansiedeln.
 
Barriere zum Schutz der Teichmolche
2018 bestätigte sich erstaunlicherweise das Vorkommen von Teichmolchen rund um den Sihlsee. Diese Art ist äusserst selten, die Besiedlung von Lagen über 600 Meter erst recht ungewöhnlich. Nach einer ersten Hochrechnung wird die Population am Sihlsee, in einer Höhe von 900 Metern, jetzt sogar auf rund 5000 ausgewachsene Tiere geschätzt.
Um diese stark gefährdete Art während der Wanderzeit besser zu schützen, wurde dieses Jahr bei der Ahornweidstrasse am südlichen Sihlsee temporär ein Schlagbaum eingerichtet, um das Fahrverbot durchzusetzen. In den vergangenen Jahren kam es auf dieser Strasse zu hohen Verlusten an Amphibien.

 
Einsiedeln, April 2020
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