Bei der Aufstockung wurde eine Modernisierung der vorhandenen Bausubstanz notwendig
Die Arbeiten zur Aufstockung des Schulhauses Nordstrasse kommen gut und planmässig voran. Bereits Ende September konnte das Flachdach fertiggestellt werden, gegenwärtig sind die Handwerker mit dem Innenausbau beschäftigt. Bei der Detailplanung und der Ausführung wurde jedoch festgestellt, dass der Umfang der notwendigen Bau- und Sanierungsarbeiten zu gering eingestuft worden war. Für eine Aufwertung der vorhandenen Bausubstanz müssen zusätzliche Arbeiten vorgenommen werden.
Unerwartet schlechte Bausubstanz Das bestehende Gebäude des Schulhauses Nordstrasse stammt aus den frühen 90er Jahren. Brandschutzvorrichtungen, elektrischen Anschlüsse sowie die Sanitärleitungen dieser Ge-schosse entsprechen nicht mehr den heutigen Standards. Die entsprechenden Sanierungs-massnahmen verursachen zusätzliche Kosten, können aber den Werterhalt der Liegenschaft für viele Jahre sichern. Zusätzliche Kosten verursachte auch eine Einsprache zum Liftanbau Ost, weil eine technisch aufwendigere Lösung notwendig wurde.
Die kostenintensivsten zusätzlichen Aufwendungen Im Verlaufe des Planungsfortschritts zeigte es sich, dass der sehr eng gesteckte Kostenrahmen nicht ausreichte. Durch die verschiedenen zusätzlichen Arbeiten und das verwendete Material kommen total Mehrkosten in der Höhe von 493 000 Franken zustande. Folgende Bereiche sind am kostenintensivsten: - Eine Einsprache zum Liftanbau Ost zog etliche technische Anpassungen mit sich. Bestehende Fenster mussten aufgehoben, stattdessen musste ein zusätzlicher Fensterflügel realisiert werden. - Die neuen Vorgaben im Brandschutz verlangen abtrennbare Treppenhäuser und einen nicht brennbaren Innenausbau. - Die Wärmedämmung der Erker musste markant verbessert werden. - Die Aufstockung erforderte einen Rückbau der Dachkonstruktion. Die offenliegenden Schulzimmer im 1. Stock verlangten eine mobile Notdachlösung. So konnten die weiteren Arbeiten wetterunabhängig und ohne zusätzliches Risiko durchgeführt werden. - die gesamte bisherige Beleuchtung wurde durch eine energiesparende LED-Beleuchtung ersetzt. - Die mehr als 25-jährigen verzinkten Sanitärleitungen wurden als Risiko eingeschätzt und ebenfalls ersetzt
Vorzeitige Inanspruchnahme des Zusatzkredits Die Mehrkosten werden den Stimmbürgern und Stimmbürgerinnen in Form eines Zusatzkredits unterbreitet. Der Bezirk ist bestrebt, das Projekt Aufstockung Nordstrasse möglichst schnell zu realisieren. Ein Unterbruch der Arbeiten bis zur Abstimmung im Februar 2020 wäre aufgrund des dringenden Schulraumbedarfs und der Mehrkosten wegen eines Arbeitsunter-bruchs nicht verantwortbar gewesen. Der Bezirksrat hat sich deshalb in Anbetracht der zu erwartenden Nachteile dafür entschieden, den Umbau voranzutreiben und dafür eine vorzeitige Inanspruchnahme des Kredits in Kauf zu nehmen.
Nach der Aufstockung und Modernisierung der Bausubstanz wird das Schulhaus Nordstrasse künftigen Anforderungen auf lange Sicht genügen. Die neu entstehenden Räumlichkeiten sind für zwei Primarklassen und vier Gruppenarbeitsräume geplant. Weitere Zimmer sind für die Schulleitung, als Handarbeitsraum und für den Fachuntericht vorgesehen. Der voraussichtliche Bezug des neuen Stockwerks ist auf Schuljahr 2020 /2021 geplant.