Energiestadt Bezirk Einsiedeln Genehmigung Bericht energiepolitisches Programm 2014 – 2017 2014 ist der Bezirk Einsiedeln dem Label Energiestadt beigetreten. Seither wurden zahlreiche Massnahmen für einen umweltschonenderen und nachhaltigen Umgang mit den verschiedensten Ressourcen umgesetzt. Der jetzt vorliegende Bericht bestätigt, dass im Bezirk Einsiedeln 90 Prozent der Zielsetzungen der vergangenen vier Jahre erreicht wurden. Ein schöner Erfolg. Und gleichzeitig ein Anreiz, das Programm für weitere vier Jahre in Angriff zu nehmen.
Erneuerung der Zertifizierung als Energiestadt angestrebt Damit eine Rezertifizierung erlangt werden kann, müssen über 50 Prozent der möglichen Energiestadt-Massnahmen umgesetzt werden. Diesen Meilenstein hatte der Bezirk Einsiedeln bereits bei der ersten Zertifizierung mit 57 Prozent erreicht und nun, nach Durchführung des ersten Programms, mit gut 66 Prozent deutlich übertroffen. Zudem muss ein neues, wirksames energiepolitisches Programm mit sinnvollen Zielen für die nächsten vier Jahre vorgelegt werden. Der Antrag für eine Rezertifizierung wurde im Bezirksrat jetzt unterschrieben. Damit wird die Prüfung für eine nochmalige Zertifizierung in Gang gesetzt.
Das Label Energiestadt sieht eine breite Palette möglicher Massnahmen zur Verbesserung der Energie- und Umwelt-Bilanzen vor. Diese können in den Bereichen Raumordnung und Entwicklungsplanung, Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation oder Kooperation und Kommunikation vorgenommen werden. Nicht alle möglichen und denkbaren Massnahmen machen jedoch gleichermassen Sinn oder sind realistisch umsetzbar. Dank den strukturierten Abläufen des Energiestadt-Labels können jene Projekte leicht erkannt werden, die für den Bezirk Einsiedeln das grösste Potential an Verbesserungen mit sich bringen und wirksame Sparmassnahmen ermöglichen.
Wie sich die Energiestadt Einsiedeln Punkte holte Besonders gut abgeschnitten hat der Bezirk Einsiedeln im Bereich Ver- und Entsorgung. Hier wurden die lokal maximal möglichen 73 Prozent bereits erreicht. Während der vergangenen vier Jahre wurde die Glassammlung verbessert, heute wird nach Farben getrennt gesammelt. Besonders erfreulich entwickelte sich auch das Sammeln von Grüngut. Dieses wird zu zwei Dritteln in der Biogasanlage genutzt und zu einem Drittel als wertvoller Kompost eingesetzt. Die Biogasanlage ist Teil eines geschlossenen Kreislaufes: lokal gesammelte Grünabfälle und Gülle werden in der lokalen Biogasanlage weiterverarbeitet und zur Wärmeerzeugung, etwa für das Benediktinerinnenkloster Au, genutzt. Geschlossene Kreisläufe, die in der Region anfallende Stoffe verwerten und einen Nutzen für die Verbraucher der Region bringen, sind besonders ideal und erstrebenswert. Ein weiteres geschlossenes System ist das Fernwärmenetz in Einsiedeln, das zurzeit weiter ausgebaut wird. Solche Systeme tragen auch massgeblich zur eigenständigen Energieversorgung einer Region bei.
Künftige Ziele: weiteres Sparpotential ausschöpfen Beim Betrieb von Gebäuden und Anlagen lässt sich oft viel Energie einsparen. Um am richtigen Ort zu investieren, erhebt das Ressort Liegenschaften des Bezirks Einsiedeln seit mehreren Jahren den Verbrauch der Schulhäuser und Sportanlagen. Mit neuen Techniken lässt sich oft recht effizient Strom sparen, dies ist besonders auch bei Strassenbeleuchtungen der Fall. Müssen Leuchten ersetzt werden, kommen nachfolgend immer stromsparende Modelle zu Einsatz.
Gefördert wird aber auch der Langsamverkehr mit dem Einrichten von Schul- und Fusswegen, von Tempo30-Zonen oder dem Projekt der Veloparkierung im Dorfkern von Einsiedeln. Weiter wird eine Machbarkeitsstudie für die Nutzung von Windenergie in Erwägung gezogen.
Dennoch nicht zu unterschätzen: Jeder einzelne kann etwas zum Einsparen von Energie und anderen Ressourcen beitragen. Daher steht für das Personal der Verwaltung im Frühling ein Workshop auf dem Programm, der zu einem sorgsamen und bewussten Umgang mit Energie und Verbrauchsmaterialien motivieren soll. Zuhause ebenso wie bei der Arbeit.
Verschiedenes Der Bezirksrat
- sichert Subventionen zu in der Höhe von 36‘900 Franken an Christian Schönbächler-Koster, Einsiedeln, an den Umbau des Ökonomiegebäudes „Nüschür“, Gebäuderationalisierungen und Beiträge an Jauchegruben
- sichert eine Beitragserhöhung zu in der Höhe von 2‘045 Franken an die Flurgenossenschaft Sulzelstrasse zur Wiederherstellung und Sicherung des Güterweges „Sulzel“, Wald- und Güterstrasse und andere landwirtschaftliche Erschliessungsmassnahmen
- erteilt die Gastgewerbebewilligung mit Kleinhandel mit gebrannten Wassern an Mauz Music Club, Einsiedeln
Es wurden folgende Baubewilligungen erteilt: - Anneliese Schuler, Seestrasse 31, Willerzell: Luft-/Wasser-Wärmepumpe (Aussenaufstellung), Seestrasse 23, Willerzell
- Peter Kälin, Rotmoosstrasse 7a, Gross und Beat Fuchs, Seestrasse 65, Willerzell: Abbruch diverser Gebäude, Neubau Remise mit Weidestall; diverse Projektänderungen (bereits erstellt), Obergrossstrasse, Gross
- Oechslin AG, Birchli 3, Einsiedeln: Änderung Firmenbeschriftung (Reklame)
- Tobias und Maria Kälin-Kümin, Altberg 3, Bennau: Remise mit teilweiser Nutzung als Backpackers/Hostel, Erweiterung Mistplatte und Terrainveränderungen/Abbruch Stall; Projektänderung zu Remise mit teilweiser Nutzung als Backpackers Hostel (teilweise bereits ausgeführt) und Projektergänzungen, Erweiterung Remise, Holzheizung mit Schnitzellager und Verbindungsleitung zum Wohnhaus, sowie Photovoltaikanlage
Im Meldeverfahren wurden folgende Vorhaben bewilligt - Löbliche vier Zünfte von Einsiedeln, c/o Josef Hensler, Grüttlimatte 42, Einsiedeln: Ersatz für Böller-Schiessplatz, Chlosterwald, Einsiedeln
Einsiedeln, 23. Januar 2018
Bezirkskanzlei Einsiedeln