Nicht alle Kinder sind gleich. Jedes Kind hat Stärken und Schwächen, besondere Interessen und Begabungen. Manche Kinder zeigen Auffälligkeiten in der Bewegung, Wahrnehmung oder im Verhalten.
Eine Psychomotorik-Therapie kann z.B. bei folgenden Themen Unterstützung bieten:
Verzögerte Bewegungsentwicklung, Auffälligkeiten im Gleichgewicht oder in der Bewegungskoordination
Orientierungsschwierigkeiten am eigenen Körper, im Raum oder auf dem Blatt
Schwierigkeiten beim Basteln und anderen feinmotorischen Tätigkeiten
Verkrampfte Stifthaltung, Mühe beim Zeichnen und Schreiben
Kurze Aufmerksamkeits- und Konzentrationsdauer
Geringes Selbstvertrauen, ängstliches, gehemmtes oder kleinkindliches Verhalten
Niedere Frustrationstoleranz
Mühe im Umgang mit anderen Kindern oder Erwachsenen
Unruhe, Aggressivität, Mühe mit Einhalten von Regeln
Was ist Psychomotorik-Therapie?
Die Psychomotorik-Therapie stützt sich auf die vorhandenen Fähigkeiten des Kindes und begleitet es mithilfe von Spiel und Bewegung. So lernt es, mit seinen Schwierigkeiten besser umzugehen, Selbstvertrauen zu gewinnen und sich altersentsprechend weiterzuentwickeln. Folgende Bereiche sind in der Psychomotorik-Therapie zentral:
Bewegen Das Kind verbessert grob-, fein- und graphomotorische Bewegungsabläufe auf variantenreiche Weise. Es übt dabei spielerisch Reaktion, Gleichgewicht, Ausdauer, Koordination, aber auch den Umgang mit kleinem Material oder mit dem Stift. So erweitern sich die Bewegungs- und Handlungsmöglichkeiten des Kindes. Dies wirkt sich positiv auf seine Selbstsicherheit aus.
Wahrnehmen Das Kind vertieft die bewusste sinnliche Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Umgebung. Dadurch verbessert sich seine Orientierungs- und Konzentrationsfähigkeit.
Fühlen In der Bewegung und im Spiel kommen Gefühle und Fantasien zum Ausdruck. Das Kind lernt Freude und Frustration zu erkennen und damit umzugehen.
Begegnung Sich gemeinsam bewegen und miteinander spielen schafft Beziehung. Das Kind lernt die eigenen Grenzen und die Grenzen anderer kennen. Verhaltensweisen und Konflikte werden bewusst gemacht. Positive Kommunikationsmöglichkeiten werden entwickelt.
Wie kann ein Kind angemeldet werden?
Für eine psychomotorische Abklärung braucht es das Einverständnis der Erziehungsberechtigten. In der Regel erfolgt eine Anmeldung im Austausch von Eltern und Lehrperson, welche das Kind gemeinsam für eine Abklärung anmelden. Bei Fragen oder Unsicherheiten können Sie sich aber auch gerne direkt an die Psychomotorik-Therapiestelle wenden.
Wie wird die Psychomotorik-Therapie finanziert?
Die Psychomotorik-Therapiestelle wird vom Bezirk Einsiedeln angeboten und finanziert.