Begabtenförderung
Begabtenförderung, was ist das?
Der Begriff Begabtenförderung umschreibt Massnahmen zur Förderung von Kindern und jungen Menschen mit überdurchschnittlichem Leistungspotenzial, das über den normativen Regelunterricht hinausgeht. Dabei umfasst Begabtenförderung alle Bildungsdomänen: Die schulischen kognitiven Fächer, aber auch Begabungsdomänen, die im schulischen Unterricht oft nur eine untergeordnete Rolle spielen (z.B. körperlich-sportliche, künstlerisch-gestaltende, musikalische, soziale Begabung) oder Interessengebiete, die ausserhalb der schulischen Lehrpläne liegen. Die Schulen Einsiedeln führen, im Sinne eines bildungsdemokratischen Lehr- und Lernverständnisses, das alle Schülerinnen und Schüler ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend fördern will, ein unterrichtsergänzendes Pull-out-Programm zur individuellen Förderung spezifischer Begabungen. Was passiert im Pull-out-Programm?
Im Fernrohrunterricht, dem Pull-out-Gefäss der Schulen Einsiedeln, üben sich die Kinder und Jugendlichen für einen halben Tag im Realisieren von eigenständigen Projekten. Der Projektunterricht macht möglich, dass sich junge Menschen im individuellen Interessens- und Begabungsbereich weiterentwickeln können. Wer nimmt am Pull-out-Programm teil?
Am „Fernrohr“-Unterricht der Schulen Einsiedeln nehmen junge Menschen teil, welche im Regelklassenunterricht durch überdurchschnittliche Fähigkeiten in einer oder mehreren der oben erwähnten Bildungsdomänen auffallen. Weiter kommt hinzu, dass ein grosses Mass an Engagement zu beobachten ist. Ein dritter Faktor, welcher auf eine mögliche „Hochbegabung“ schliessen lässt, ist die Kreativität (im Sinne von Beweglichkeit im Denken). Wie erfolgt die Anmeldung?
In der Regel nominiert die Klassenlehrpersonen (Kindergarten bis zur 3. Sekundarstufe) die Schülerin oder den Schüler fürs „Fernrohr“. Die Lehrperson orientiert sich dabei an einem offiziellen Fragenbogen. Zeigt das betroffene Kind überdurchschnittliche Fähigkeiten, welche im Regelklassenunterricht nicht beobachtet werden, dürfen die Eltern ihr Kind fürs Pull-out-Programm vorschlagen.