Energietag in der Bezirksverwaltung vom 28. Juni 2013
320 Gemeinden haben schon, was Einsiedeln möchte: Das Label einer Energiestadt. Das geht nicht ohne die eigenen Angestellten.
VI. Freitag war Schulungstag im Rathaus. In fünf Blöcken zu einer Stunde wurden die Angestellten der Bezirksverwaltung ins kleine Einmaleins des Stromsparens eingeführt. Ganz praktisch, ausgehend von eigenen Arbeitsplatz. "Mein klimafreundliches Büro" ist der Teil der Strategie des Bezirksrates, welche Einsiedeln letztlich das Label einer Energeistadt einbringen (EA 56/12).
Ziel: Energieverbrauch senken Noch haben in der Schweiz rund 320 Gemeinden mit einer Einwohnerschaft von gegen vier Millonen Personen dieses Label den Einsiedler voraus. Von insgesamt 79 standardisierten Massnahmen erfüllt der Bezirk erst 46 Prozent. 50 Prozent sind nötig. Bei 75 Prozent winkt gar das Label in Gold, was bisher aber erst 22 Städten geschafft haben.
"Wir wollen den Verbrauch senken und auf erneuerbare Energie setzen", skizzierte Bezirksrat Stefan Kälin die allgemeine Marschrichtung. Wer Energie aus der Region gewinne, so Kälin, handle ökonomisch und wirtschaftlich sinnvoll: "Statt Millionen von Franken in die erdölexportierenden Länder zu verschicken, bleibe das Geld hier." An konkreten Ideen und Massnahmen erwähnte Kälin die Energiebuchhaltung für die bezirkeigenen Liegenschaften, die stetige Weiterbildung der Hauswarte, das Nutzen des Abwärme-Potenzials wie beispielweise beim neuen Rechenzentrum Furren, Stromproduktion aus Grüngut, ökologische Mobilität dank Flyer-Velos oder auch an einem institutionalisierten Energieunterricht auf der Oberstufe.
Personal miteinbeziehen Um diesen Weg erfolgreich beschreiten zu können, will der Bezirksrat gemäss Stefan Kälin " das Personal vermehrt in die Energieaktivität miteinzubeziehen". Denn: Energiesparen beginnt im Kleinen, beginnt im Büro. Diese Botschaft vermittelte auf anschauliche Weise Sabine Frommenwiler, die als Umweltnaturwissenschaftlerin im Auftrag des Bundesamtes für Energie jene Gemeinde berät, welche sich das Energielabel zum Ziel gesetzt haben.
Anhand alltäglicher, aber für den Stromverbrauch relevanter Beispiele zeigte sie auf, wie auf einfachste Weise mit gezielten und bewussten Einsatz der Beleuchtung, des Computers, des Druckpapiers oder der Heizung enorm viel Strom eingespart werden kann. Damit der Weg vom Wort zur Tat auch beschritten wird, gaben alle Kursteilnehmer drei oder mehrere Ziele an, wie sie den eigenen Stromverbrauch am Arbeitsplatz senken wollen. Die kleine Deklaration ist seither im Büro gut sichtbar angebracht.
Bericht: Einsiedler Anzeiger 2. Juli 2013 (EA 51/2013)