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Kloster und Wallfahrtskirche

Über die erste Klosterkirche, 948 geweiht, weiss man wenig. Der nach dem Brand von 1028 erstellte Kirchenbau bildete die Grenzen für die späteren Münster, sowohl des romanischen wie des gotischen. Das Gotteshaus bestand bis zum Barock aus zwei Teilen: dem unteren Münster mit der Gnadenkapelle, dem oberen als Mönchskirche. Beim Übergang beider Teile erhoben sich die Türme. Über die spätmittelalterliche Klosterkirche sind wir durch die Bildchroniken, vor allem jener Diebold Schillings, informiert. Die Klostergebäude umgaben - unregelmässig angelegt und gebaut - das Gotteshaus. Sie lagen meist gegen Süden.
  
1465 ist das untere Münster eingewölbt worden. Diesem war das sogenannte Helmhaus vorgelagert. Unten breitete sich schon eine Kramgasse (Marktbuden) aus.
   
Von 1674-1684 errichtete Hans Jörg Kuen, ein Bregenzer Baumeister, einen neuen Chor und die Beichtkirche.
   
Unter Abt Maurus von Roll (1698-1714) beschloss das Klosterkapitel 1702 den Neubau von Kloster und Kirche in barockem Stil. Die Grundsteinlegung zum Konventgebäude erfolgte 1704. Es wurde 1718 vollendet. 1719 begann man mit dem Kirchenbau, der 1735 geweiht werden konnte. Die Pläne zur Klosteranlage mit der Wallfahrts- und der Mönchskirche gehen in wesentlichen Teilen auf die Ideen des Laienbruders Caspar Mosbrugger (1656-1723) aus dem Bregenzerwald zurück. Die Konventgebäude bilden ein grosszügiges Viereck, in welches in der Form des Kreuzes die Kirche, das Beichthaus und andere Bauten integriert sind. Kunstkenner sind sich einig, dass der Einsiedler Klosterund Kirchenbau in Europa nur mit dem Escorial zu Madrid verglichen werden kann. Er macht in Ausmass und Geschlossenheit einen überwältigenden Eindruck. Nach Vollendung dieser Bauten legte man im Waldwinkel gegen Süden die Ökonomiegebäude an, wo sich Angestelltenzimmer, Werkstätten und Stallungen befinden. Nach der Benediktsregel sollen ja alle Werkstätten innerhalb der Klostermauern liegen.
   
Am Kirchenbau waren süddeutsche, oberitalienische und einheimische Künstler tätig. Zu nennen sind der Freskant Cosmas Damian Asam, der Stuckateur Aegid Quirin Asam, der Maler Carlo Carlone, der die Altarbilder St. Benedikt und St. Meinrad geschaffen hat. Die beiden Altäre Rosenkranzkönigin und Patrozinium stammen vom Mailänder Giudice, die andern kleinem Altäre von J. A. Feuchtmayr.
   
Der Chor von 1684 wurde 1746 vom Söflinger Architekten, Maler und Stuckateur Franz Anton Kraus-Kälin umgebaut. Johann Baptist Babel, in Einsiedeln wohnhaft, schuf die Apostelstatuen, sowie die Fassadenfiguren der Kirchenfront und diejenigen auf den Arkadenbögen. Die beiden deutschen Reichskaiser (Otto I und Heinrich II) beim Treppenaufgang links und rechts der Arkaden sind ebenfalls das Werk Babels. Im Oberen Chor, dem Psallierchor, haben die Gebrüder Torricelli gemalt; die Chorstallen stammen vom Luzerner Bildschnitzer M. Hartmann (etwa 1680). Sie wurden aus dem früheren unteren Chor hierher überstellt. Die Gnadenkapelle wurde nach der Niederlegung durch die Franzosen 1798 unter Bruder Jakob Natter im klassizistischen Stil neu erbaut (1817).
   
Sie wird durch das mächtige Oktogon überwölbt. Hier ist die Legende der Engelwelhe dargestellt. In der Gnadenkapelle steht seit 1466 das Gnadenbild, eine edle Madonnenstatue, wohl süddeutsche Arbeit. Dem Oktogon schliessen sich gegen den Chor hin zwei weitere Räume an. das Abendmahlsrund und der Raum mit dem Weihnachtsbild, einer Freskomalerei, bei der Cosmas Damian Asam aufgrund der stupenden Plastizität, zu Hochform aufgestiegen war.
   
Von hinten nach vorn wird der Kirchenraum schmäler, nach oben steigt er an, um unter der Laterne die grösste Höhe zu erreichen.
   
In dieser kongenialen Raumkomposition findet die im Barock kultivierte Zentralperspektive mit dem dazugehörenden Fluchtpunkt zu höchstem Ausdruck.
   
Die Beicht- und Taufkirche sowie die St. Magdalenenkapelle und der Grosse Saal bergen Gemälde des Zugers Brandenberg. Im Nordtrakt des Klosters liegt die Stittsbibliothek. Sie birgt an die 200000 Bücher, beginnend im 15. Jahrhundert mit Wiegendrucken und Inkunabeln. Die Raumausschmückung erfolgte durch den Wessobrunner Stuckateur Joseph Meyer. In den Fensternischen fertigte er Porträts der Päpste an, solche von Königen und Kaisern. Darunter befindet sich auch das in Gips gefertigte Selbstporträt.
   
Im nördlichen Trakt des Klosters befinden sich die Unterrichtsräume der Stiftsschule. Gegen das Brüel hin liegt die Gebäulichkeit mit dem Theatersaal, die Doppelturnhalle sowie das Trainingszentrum der nordisch-kombinierten Nationalmannschafts-Mitglieder.
   
Gegen das Dorf hin findet man im rechten Risalit die Abtei, links von der Kirche das Pfarramt. Südlich des Hofes erhebt sich die Alte Mühle mit Vortragssaal, der mit moderner Technik ausgerüstet ist. Von Ostern bis Oktober wird täglich nachmittags eine Diashow gezeigt über die spirituelle Ausrichtung der Benediktinischen Gemeinschaft. ©
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