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Handel und Gewerbe

Einige Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich das Bild des herkömmlichen Wallfahrtstourismus. Wohl ist die Wallfahrt nach wie vor einer der Hauptpfeiler der lokalen Volkswirtschaft. Unzählige Betriebe aller Branchen und deren Arbeitnehmer sind von diesem wichtigen Wirtschaftszweig unmittelbar betroffen. Brachten früher lange Eisenbahnzüge die vielen Pilger nach Einsiedeln, sind es heute Reisebusse und unzählige Privatautos, welche die Hunderttausende von Besuchern nach Einsiedeln transportieren. Schnelle und gut ausgebaute Autostrassen sorgen für kurze Reisezeiten, so dass sich die Aufenthaltsdauer der Gäste in Einsiedeln drastisch verkürzen. Zahlreiche Hotels und Gastbetriebe müssen sich auf die neue Situation einstellen. Gute Chancen rechnet man sich für den Tagungs-, Kongress- und Kulturtourismus aus. Dieser Tourismus gewinnt in Einsiedeln immer mehr an Bedeutung. Dabei steht die barocke Klosteranlage im Mittelpunkt.
   
Darum herum hat sich ein eigenständiges Kulturangebot entfaltet, das auf Initiative von privaten Institutionen und Organisationen aufgebaut ist. Gleich einem Regenbogen ist ein fruchtbares Spannungsfeld zwischen Kloster und Dorf entstanden, das für die Fortentwicklung Einsiedelns in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht neue Perspektiven eröffnet.
   
Diese neuen Strömungen haben ihren Niederschlag auch in der gewerblichen Struktur gefunden. Verschiedene ehemals blühende Kunstgewerbe- und Handwerksbetriebe sind inzwischen verschwunden. So sind die Herstellung von Devotionalien, die Textilindustrie, mehrere Töpfereien und Mühlen, Ziegeleien und andere mehr Geschichte geworden. Das grafische Gewerbe, bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts von weit überregionaler Bedeutung, wird heute von drei modernen Betrieben vertreten. Der über die Landesgrenze bekannte Benziger Verlag, der heute nur noch mit dem Namen der Buchhandlung am Klosterplatz ein Zeichen seiner einstigen Grösse setzt, prägte die Verlagslandschaft der Schweiz über 175 Jahre massgeblich. Offiziell 1792 gegründet, entwickelte er sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten europäischen Verlagshäuser mit Niederlassungen in Deutschland, Frankreich und den USA. Der Erfolg mit der Expansion ins Ausland muss vor allem auch mit der technischen Erneuerung der Betriebe gesehen werden. 1860 hatte das Unternehmen allein in Einsiedeln 500 Angestellte.
  
Spezialgebiet waren bis zum Ersten Weltkrieg die religiöse Literatur und Grafik. Gesamthaft erschienen rund 20000 Bücher und Tausende Heiligenbilder in allen Grössen und Formen, darunter auch die beliebten «Spitzenbilder». Die berühmte «Alte und Neue Welt», 1866-1945, Familienzeitschrift mit Unterhaltung, Kinderseiten, politischen Reportagen und Romanen, war mit einer Auflage von bis zu 70000 ein Grosserfolg.
  
Im 20. Jahrhundert dehnte der Verlag sein verlegerisches Programm auf die moderne Jugendliteratur und die Belletristik aus, wobei der theologischen Literatur immer grosse Bedeutung zukam. Das Archiv des Benziger Verlags ist erhalten geblieben und befindet sich im Besitz der Stiftung Kulturerbe Einsiedeln (www.kulturerbe-einsiedeln.ch).
  
Die Einsiedler Wirtschaft ist, wie in anderen ländlichen Gebieten der Schweiz auch, kleinbetrieblich geprägt. Weniger als 30% der Beschäftigten arbeiten in Betrieben mit mehr als 50 Arbeitnehmern.
  
Einsiedeln verfügt über eine vielfältige, überwiegend durch Klein- und Mittelbetriebe geprägte Gewerbestruktur. Rund 700 Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe decken die Bedürfnisse der Region ab. Gemäss der eidgenössischen Betriebszählung 2001 bietet Einsiedeln 1715 Arbeitsplätze im zweiten Sektor (Industrie/Produktion) und 2920 im dritten Sektor (Dienstleistungen) an. Einen traditionell hohen Stellenwert haben in Einsiedeln das Baugewerbe sowie die Holzverarbeitung. Der Apparate- und Maschinenbau, im Speziellen der Bau von Montageautomaten, ist in Einsiedeln gut vertreten. Mehrere Betriebe sind auf die Fertigung von Kunststoff-Artikeln spezialisiert. Das einst für Einsiedeln so typische Druckereigewerbe war in den letzten Jahren stark rückläufig und hat sich nun bei rund 80 Arbeitsplätzen stabilisiert. Leider kann das Angebot an Arbeitsplätzen nicht mit der rasch steigenden Einwohnerzahl mithalten, so dass viele Leute gezwungen sind, sich auswärts eine Arbeit zu suchen, vor allem in der Agglomeration Zürich. Der Pendlersaldo 2000 betrug 1263 Personen. Die meisten von ihnen verdanken ihr Einkommen einer Anstellung im Raume des «Millionen Zürich». Gesamthaft betrachtet ist eine neue Welle zu selbstständiger Erwerbstätigkeit festzustellen. Nicht zu vergessen die Landwirtschaft, die als kleinster der drei Wirtschaftssektoren jedoch einen bedeutenden Beitrag zur Versorgung unserer Region leistet. ©
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