Im frühen Mittelalter lebten in einiger Entfernung vom Benediktinerkloster sowohl Waldbrüder als Waldschwestern. Flurnamen erinnern noch an diese Eremiten, wie das Bruderhöfli in Willerzell. Der Name dieses Viertels geht ebenfalls auf Waldbrüder zurück.
Am Ostabhang der Samstagern und des Katzenstricks lebten seit dem 14. Jahrhundert Beginen in einfachen Wohnhäusern. Diese standen in der Hagelrüti, der Alpegg und in der vordern wie hintern Au. Auch im Dorf war ein Haus von Schwestern, den «Willigen Armen», bewohnt. 1483 ist die grösste Schwestern-Sammlung, die in der vordern Au, zu einem Klösterlein ausgebaut worden. Abt Augustin Hofmann (1600-1629) hat es erweitert. Hier wurden die Schwestern der einzelnen Häuser vereint. Seit 1617 tragen die Schwestern den Benediktinerinnenhabit. Unter der Leitung von Einsiedler Konventualen - zeitweilig unter Kaplänen aus dem Weltpriesterstand - entwickelte sich das Klösterlein zu Allerheiligen in der Au recht gut.1648 brannte das Klostergebäude nieder. Es wurde unmittelbar wieder aufgebaut. Seit 1846 halten die Schwestern die Ewige Anbetung.
Die Benediktinerinnen erwerben sich ihren Lebensunterhalt durch fleissige Arbeit im Garten, in der Landwirtschaft und führen eine weitbekannte Web- und Paramentenstube.