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St. Meinrad, der erste Bewohner des Finstern Waldes

Der erste Bewohner des Hochtales, das man lange Zeit als den Finstern Wald bezeichnete, war der Reichenauermönch Meginrat. Über ihn geben verschiedene Lebensbeschreibungen Auskunft, wie etwa die «Vita sive passio vener-abilis heremitae Meginrati», welche ein Reichenauer-Konventuale kurz nach des Heiligen Tod auf-gezeichnet hat. Sie ist knapp und klar gefasst, wohingegen das Meinradsleben des Frater Georg von Gengen-bach, geschrieben 1378, viele legendäre Züge aufweist. Mit Meinrad haben sich bis in die Neuzeit Historiker und Schriftsteller befasst.

Meginrat-Meinrad, Spross einer adligen Familie aus dem Sülichgau (zwischen Rottenburg und Tübingen), kam zur Erziehung auf die Reichenau. Damals regierte über das Kloster Abt Heito, zugleich Bischof von Basel. Unter seinem Nachfolger, Erlebald, empfing Meinrad die Priesterweihe und legte Profess ab. Wenig später kam der junge Mönch als Lehrer an die für christliche Alemannen errichtete Klosterschule von Babinchova am Tuggenersee. Meinrads Sehnen aber ging dahin, Gott allein und in der Einsamkeit zu dienen, «ohne Hilfe anderer unter göttlichem Beistand den Kampf gegen die Verkehrtheit des Fleisches und der Gedanken», wie es die Benediktus-Regel vorsieht, aufzunehmen.

Um 838 baute er mit Hilfe Wohlmeinender auf dem Etzelpass eine Klause und zog dann sieben Jahre später, der vielen Besucher überdrüssig, weiter in den Finstern Wald. In einer Bergwinkelung unweit des Flüsschens Alp errichtete er wieder eine Kapelle. Hier diente Meinrad, selten von Mitbrüdern und Gästen besucht, Gott mit Fasten, Beten und strenger Arbeit. An seine Rodungsarbeit erinnert das «Meginrates geswende» (südöstlich der Luegeten). Nach der Legende hielt sich der hl. Eremit zwei Raben, die heute noch in den Wappen des Klosters und des Bezirkes Einsiedeln flattern.

Mitten im strengen Winter 861 wurde er von zwei Gesellen, einem Alemannen und einem Rätier, aufgesucht, die bei ihm Schätze zu finden hofften. Trotz der genossenen freundlichen Aufnahme erschlugen sie den hl. Eremiten am 21. Januar. Bei der Leiche ereigneten sich wundersame Dinge: Lieblicher Wohlgeruch erfüllte die Klause, Kerzen fingen von selbst zu brennen an.

Voll Schrecken flohen die Mörder, von den beiden Raben verfolgt, bis nach Zürich, wo sie festgenommen und vom Gericht zum Feuertod verurteilt wurden. Mitbrüder holten den Leichnam Meinrads auf die Insel Reichenau. 1039 wurden die hl. Überreste erhoben und am 6. Oktober nach Einsiedeln gebracht, wo das Haupt des Heiligen seit 1984 im Hochaltar verehrt wird.

Zahlreiche Waldleute haben im Laufe der Jahrhunderte bei der Taufe den hl. Meinrad zum Namenspatron erhalten. ©
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